Warum Passivhaus?

Passivhaus Schema
Prinzip der Lüftung im Passivhaus: Die feuchte Luft wird in Küche, Bad und WC abgesaugt. Frische Luft strömt aus den Wohnräumen nach. Die Flure werden automatisch mitbelüftet.
Quelle: IG Passivhaus, Darmstadt
Der Passivhaus-Standard ist der weltweit anerkannt höchste Standard im Energie effizienten Bauen. Der Heiz- und Kühlenergieverbrauch eines Passivhauses beträgt maximal 15 kWh/m²a im Jahr. Das sind etwa 80 % weniger als ein Neubau heute nach dem Gesetz in Deutschland verbrauchen darf, und in Deutschland gelten die höchsten Anforderungen an das Energie sparende Bauen überhaupt. Das Passivhaus macht also nicht nur unabhängig von unaufhaltsam steigenden Energiekosten, es leistet auch einen gewaltigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Nicht ohne Grund hat die EU sich zum Ziel gesteckt, den Passivhaus-Standard bis 2018, allerspätestens aber bis zum Jahr 2020 für Neubauten zum gesetzlich vorgeschriebenen Standard zu machen. Alles Andere sind dann Altbauten.


Darum..


-
bauen wir seit mehr als 14 Jahren fast nur noch Passivhäuser,
-
haben wir schon im Jahr 2003 das erste Altenheim als Passivhaus weltweit gebaut und nur wenige Jahre später für denselben Träger das zweite Altenheim als Passivhaus (den weltweit ersten vorgefertigten Großmodulbau als Passivhaus) realisiert,
-
haben wir das kleinste freistehende Passivhaus weltweit gebaut (je kleiner ein Haus, umso schwieriger ist es, das Haus als Passivhaus zu realisieren),
-
haben das erste Hospizgebäude als Passivhaus gebaut,
-
haben wir das bislang größte Bestandsgebäude auf zertifizierten Passivhaus-Neubaustandard gebracht (eine über 40 Jahre alte Schule für über 1.200 SchülerInnen, die inzwischen mehrfach ausgezeichnet worden ist),
-
sanieren wir gerade eine Kirche; der erste Altbau mit Innendämmung, der nach “Ener-PHit“ („Passivhaus im Bestand“) zertifiziert werden wird. Nach den hierbei erreichten Ergebnissen werden die Zertifzierungskriterien für Bestandsgebäude mit Innendämmung festgelegt,
-
haben wir zusammen mit dem Passivhaus Institut (Prof. Wolfgang Feist) im Auftrag der deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und des französischen Großkonzerns St. Gobain mit Hauptsitz in Paris Passivhäuser für verschiedene Klimazonen entwickelt: Dubai, Las Vegas, Yekaterinburg, Shanghai und Tokio,
-
beraten wir auch Pilotprojekte im außereuropäischen Ausland.

Wie funktioniert ein Passivhaus?

Ein Passivhaus ist supergedämmt. Eine geschlossene luftdichte Hülle umgibt das gesamte Gebäude. Passivhäuser haben darüber hinaus besonders gut wärmegedämmte Fenster mit wärmegedämmten Rahmen und Dreifachverglasung.

Jedes Passivhaus ist mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die kontrollierte Lüftungsanlage sorgt nicht nur für ein komfortables Temperaturniveau sondern außerdem für ununterbrochene Frischluftzufuhr und somit für beste Luftqualität und allerhöchsten Wohnkomfort. Die Heizlast eines Passivhauses ist auf 10 W/m² begrenzt. So genügen exemplarisch 2 erwachsene Menschen als alleinige Energiequelle, um einen 20 m² großen Raum zu beheizen.

Darüber hinaus gibt es für Bauherren und Ersterwerber für Passivhäuser in den meisten Bundesländern staatliche Zuschüsse und deutschlandweit günstige KfW-Darlehen. Dabei liegen die Mehrkosten für Einfamilienhäuser im Durchschnitt bei mittlerweile nur noch ca. 5 %. Wenn man die investiven Mehrkosten Kredit finanziert, dann sind die Kapitalkosten (Zinsen + Tilgung) auch ohne staatlichen Zuschuss und subventioniertes Darlehen selbst bei einem Einfamilienhaus heute schon geringer als die eingesparten Energiekosten, …und das ab dem allerersten Tag! Und die Energiekosten werden weiter steigen. Je größer eine Baumaßnahme ist, umso geringer sind die anteiligen investiven Mehrkosten.

Schon 1991 ist das erste Passivhaus, damals in Darmstadt-Kranichstein, gebaut worden. Der Bauherr war kein geringerer als der „Vater des Passivhauses“ selbst, nämlich der inzwischen weltweit renommierte Physiker Prof. Dr. Wolfgang Feist.

Die gebaute Umwelt hat erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Unaufhaltsam steigende Energiepreise, zur Neige gehende Energieressourcen, hohe Luftverschmutzung, Klimaveränderung und Naturkatastrophen sind Schlagworte, die uns täglich in den Medien begegnen und keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass längst die Zeit zum Umdenken gekommen ist. Umdenken im Alltag, Umdenken im Verbrauchen, Umdenken im Bauen.

Der wahllose Energieverbrauch wird zunehmend ausschlaggebend zur weltweiten Verschlechterung unserer Lebensqualität beitragen. Deshalb sind wir gezwungen, alles in unserem Ermessen Mögliche zu tun, den trotz aller Bemühungen der Industriestaaten weltweit immer noch steigenden Energieverbrauch drastisch zu senken.

Deshalb haben wir uns schon seit vielen Jahren dem Bauen im Passivhausstandard verschrieben und zwar nicht nur im Neubaubereich sondern auch bei Bestandsgebäuden.

Wir planen und bauen also nicht nur neue Passivhäuser, wir sanieren auch Altbauten zu Passivhäusern bzw. mit Passivhauskomponenten. Wir beraten, forschen, veröffentlichen und lehren auch zum Thema rund um das Passivhaus,
…und wir zertifizieren (als eine der 26 weltweit autorisierten Zertifizierungsstellen) Passivhäuser.