Gymnasium Baesweiler
Sanierung Erweiterung Investitionspakt I des Landes NRW
Der Antrag wurde als „
der beste Antrag“ im Rahmen des Investitionspaktes I „gekürt“ mit einem Zuschuss von 4,83 Mio €
Bundeswettbewerb: „Kommunaler Klimaschutz 2010“ , 40.000 Euro Preisgeld - Gymnasium Baesweiler Sanierung NRW
Architekt: RONGEN ARCHITEKTEN GmbH
Bauende: voraussichtlich Frühjahr 2013
Sanierte Baufläche: 10615,35 m²
Eine zukunftsweisende Bauaufgabe Die energetischen Anforderungen an Neubauten sind im Vergleich zu anderen Staaten in Deutschland sehr hoch. 85 % des gesamten Gebäudebestandes in Deutschland sind vor 1982 erbaut worden, und diese Gebäude verbrauchen ca. 92 % der gesamten Energie aller Gebäude in Deutschland. Das größte Energieeinsparpotential liegt also nicht im Neubaubereich sondern vielmehr in der energetischen Sanierung des Altbaubestandes.
Die Stadt Baesweiler hat sich das Ziel gesteckt, genau hier anzusetzen. Das Gymnasium Baesweiler sollte modernisiert und energetisch optimiert werden und zwar auf Passivhausstandard, ein bislang einzigartiges Vorzeigebeispiel!
Ein Beitrag zum notwendigen Abbau eines Vorurteils, das selbst viele Architekten immer noch verbreiten:
„Passivhäuser sind dick gedämmte, unproportionierte und gesichtslose Kisten, die in einer guten Qualität vollen Architektursprache nicht zu realisieren sind“, zu leisten.
Der Stahlbetonbau aus den 70er Jahren liegt in einer grünen Insel westlich vom Stadtzentrum. Mit 27.898 Einwohnern kommen viele Schüler aus der Umgebung die Mensa wurde als einziges Gebäude erweitert um für die Zukunft die Kapazitäten zu kompensieren.
4 Gebäudetrakte, Turnhalle und Mensa werden entkernt und auf Passivhausstandard aufgerüstet. Die Sanierung wird im laufenden Betrieb des Schulalltags und schrittweise von Trakt zu Trakt durchgeführt. Trakt 1 Verwaltung wurde als erstes Umgebaut, jeder Trakt erhält einem farblichen Akzent für eine eindeutige Erkennung und Barriere freie Nutzung. Fahrstühle, Außenliegende Feuerschutztreppen, Blindenleitsystem und eine neue Einteilung in Brandschutzabschnitte katapultieren das Gebäude auf den neuesten Stand. Die neue Fassade bleibt klar und lässt die Tragstruktur erkennbar.
Das Energiekonzept wurde in dieser Dimension mit über 10.000 m² Sanierungsfläche erstmals umgesetzt. Heizenergie und Warmwasser wird über Erdsonden erzeugt. Fotovoltaik unterstützt die Warmwasserversorgung mit 30m² Kollektoren fläche.
Eine eigenständige Lichtanlage mit Energiesparleuchten und die 30 cm Wärmedämmung gewährleisten den niedrigen Verbrauch an Strom für die RLT-Anlage und sonstige Stromverbraucher.