Wohnanlage Wassenberg

Umnutzung einer ehemaligen Gewerbehalle zu einer Wohnanlage in Passivhausstandard
Die ehemalige Kfz-Lackiererwerkstatt im Innenbereich der Stadt Wassenberg ist in den 50er-Jahren errichtet worden. Der vordere Gebäudeteil beinhaltete ursprünglich Büro- und Verkaufsflächen. In den 70er-Jahren wurde das bestehende Verwaltungs- und Verkaufsgebäude (Vorderhaus) zu einem Wohnhaus umgebaut.
Die Bauherren traten mit dem Wunsch an unser Büro heran, nun den gesamten Gebäudekomplex einer Wohnnutzung zuzuführen: Der vorhandene Gewerbebetrieb wurde in ein Gewerbegebiet ausgelagert. Anstelle des bisherigen Betriebes sollten entweder durch Komplettabbruch der Gewerbehalle und völligen Neubau oder durch Teil-Abbruch der Gewerbehalle unter Wiederverwendung bestimmter Bauteile/Bauelemente 8 Wohnungen in Passivhausstandard entstehen. Das Flachdach des Wohnhauses (Vorderhaus) sollte ursprünglich nur instand gesetzt werden.
Nach diversen Gesprächen und Verhandlungen und der Erstellung eines Gutachtens zur Frage der Finanzierung und der Wirtschaftlichkeit des gesamten Bauvorhabens, wurde entschieden, das Objekt nicht - wie geplant - mit öffentlichen Mitteln zu fördern. Die Forderung nach strikter Einhaltung bürokratischer Richtlinien machte es leider unmöglich das Bauvorhaben mit einer Neubauförderung auszustatten.
Das letztendlich frei finanziert Objekt "rechnete sich" dann doch, weil das Flachdach des zweigeschossigen Vorderhauses, das ursprünglich nur saniert werden sollte, um eine Gebäudeteil aufgestockt worden ist. Dadurch entstanden zwei zusätzliche, neue Wohnungen, die ebenfalls dem Passivhausstandard entsprechen.
Schließlich wurden insgesamt 10 statt der ursprünglich 8 geplanten Wohnungen gebaut. Alle sind mit Zuschüssen aus REN-Mitteln sowie zinsverbilligten KfW-Darlehen gefördert worden.
Aus der ehemaligen Kfz-Lackiererwerkstatt (Halle) wurde eine Wohnanlage mit 8 zweigeschossigen Wohnungen um einen Innenhof. Das ehemalige Dach der Halle einschließlich seiner Belichtungs-Sheds blieb weitestgehend erhalten. Jede Wohnung hat ihren eigenen separaten Zugang, um Wohnhauscharakter für die Nutzer zu schaffen.
Im Zuge der Sanierung wurde nicht nur die Nutzung von einer gewerblichen zu einer Wohnnutzung geändert, sondern das gesamte Gebäude wurde zudem auch energetisch wesentlich verbessert: durch den Umbau in Passivhausstandard.
Das Gebäude benötigt im Vergleich zu seinem ursprünglichen Zustand nur noch 4,2% der vormals benötigten Energie.